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Wunderschöne Isle of Mull

Bunte Häuser der "Inselhauptstadt" Tobermory auf der Isle of Mull
Die bunten Häuser der "Inselhauptstadt" Tobermory auf der Isle of Mull

Eigentlich hatte ich den Blogartikel schon letztes Jahr angefangen, aber irgendwie bekam ich den Dreh nicht...

 

Hier mein Reisetagebuch zu einer Woche auf der Isle of Mull, einem wunderschönen Flecken Schottland.


Anreise

Wie bei fast allen unserer Schottlandreisen sind wir auch dieses Mal wieder mit der Fähre von Amsterdam nach Newcastle-upon-Tyne angereist und haben auf dem Hinweg in Connel und auf dem Rückweg in Sandford Country Cottages übernachtet, wo wir uns so wohlfühlen, dass wir auch in diesem Jahr wieder dort Urlaub machen.

 

Nach Mull kommt man mit der Fähre von Oban aus.


Zwischenstopp: Connel

Der Blick auf die Boote und den Regenbogen aus unserem Fenster im Ronebhal Guest House in Connel
Der Blick aus unserem Fenster im Ronebhal Guest House in Connel

Auf dem Weg nach Oban, wo die Fähre nach Mull ablegt, verbrachten wir eine Nacht im Ronebhal Guest House in Connel. Auf dem Weg in den Ort gab es einen ewig langen Stau, weil es im knapp 30 Meilen entfernten Glencoe einen Unfall gegeben hatte, dessen Auswirkungen bis dorthin spürbar waren.

 

Von Leuten, die wissen, dass wir regelmäßig in Schottland unterwegs sind, werde ich oft gefragt, ob es sich lohne, von Edinburgh aus per Mietwagen einen Tag in die Highlands zu fahren. Ich antworte dann gern: Ja, wenn ihr die ganze Zeit nur aus dem Autofenster gucken wollt...
Es handelt sich häufig um kleine Landstraßen, auf denen es einfach Zeit braucht, um zum Ziel zu gelangen. Das ist auch der Grund, warum wir meist eine Zwischenübernachtung auf dem Weg zu unserer eigentlichen Destination einbauen.

 

In Connel gibt es eine recht bekannte und als Fotomotiv beliebte Brücke, aber da sich dort rundum alles staute, sah das nicht wirklich schön für ein Foto aus...

 

Ronebhal Guest House liegt direkt am Wasser und wir hatten ein Zimmer mit einem sehr schönen und brandneuen Bad. Mit etwas Glück kann man aus dem Fenster Otter beobachten. In unmittelbarer Nähe gibt es einige Restaurants, aber wir hatten für den Abend einen Tisch im Waterfront Fish House in Oban reserviert.


Zwischenstopp: Oban

Ein wolkiger Tag in Oban, dem "Gateway to the Isles"
Ein wolkiger Tag in Oban, dem "Gateway to the Isles"

Was mich zu einem kulinarischen Highlight führt...

Eigentlich hätten wir gern in der populären Seafood Hut gegessen, aber da diese nur bis 18 Uhr geöffnet hat, hatte ich auf Empfehlung unseres Gastgebers das Waterfront Fish House gebucht, wo wir unter anderem eine richtig tolle "Seafood Platter" (Fisch und Meeresfrüchte-Platte) aus der Tageskarte bestellt haben.

Seafood Platter: Languste, Muscheln, Lachs, Jakobsmuscheln, Austern, Sauce und Pommes frites im Waterfront Fish House in Oban
Seafood Platter: Languste, Muscheln, Lachs, Jakobsmuscheln, Austern, Sauce und Pommes frites im Waterfront Fish House in Oban

Ich weiß, dass die Konsistenz von Austern für viele Leute grenzwertig ist, aber da ich sie bis dahin nur gegrillt kannte, wollte ich sie probieren. Mich hat die Konsistenz nicht gestört, aber den Hype um Austern kann ich nicht ganz nachvollziehen... ich bezeichne sie seitdem gerne als "kaubares Meerwasser". ;-)

Über dem Ort thront McCaig's Tower (das ist die runde Struktur im Bild oben, die an das Colosseum erinnert), von wo aus man eine tolle Aussicht hat. Ein Banker namens John Stuart McCaig ließ ihn zwischen 1897 und 1902 erbauen, um seiner Familie ein Denkmal zu setzen und den örtlichen Steinmetzen in den Wintermonaten Arbeit zu verschaffen. 

 

Oban wird auch "Gateway to the Isles" (das Tor zu den Inseln) genannt, weil von dort viele Fährverbindungen auf die rundum gelegenen Inseln angeboten werden.

 

In Oban gibt es eine ganze Reihe von Shops und die 1794 gegründete Oban Distillery.


Die Isle of Mull

Blick über das türkisblaue Wasser und die grünen Hügel der Calgary Bay, Isle of Mull
Blick über das türkisblaue Wasser und die grünen Hügel der Calgary Bay, Isle of Mull

Am nächsten Morgen ging es mit CalMac Ferries von Oban aus nach Craignure auf der Insel Mull.

 

Die Isle of Mull hat mir wirklich super gefallen, auch, weil sie selbst in der Hochsaison nicht überlaufen war. Normalerweise fahren wir nicht in der Hauptsaison nach Schottland - es sei denn, es steht eine Veranstaltung an, die in diesem Zeitraum stattfindet (z.B. das Fèis Ìle auf Islay oder das Royal Edinburgh Military Tattoo) oder ich flüchte vor einem runden Geburtstag...  ;-)

 

Mull steht für tolle Landschaft, türkisblaues Wasser, feine Strände, eine - in diesem Fall - besondere Unterkunft und nette Menschen.


Gorsten House

Mit einem Sektglas im Panoramafenster von  Gorsten House sitzend, Isle of Mull
Ein Prosit auf die spektakuläre Aussicht aus dem Panoramafenster in Gorsten House, Isle of Mull

Gorsten House liegt an der Südostküste von Mull, nur 10 Autominuten vom Fährhafen in Craignure entfernt. Es gehört dem Künstler Charles Avery und ist von der Spindeltreppe über die Fliesen in der Eingangshalle, die Bäder sowie die beiden riesigen Panoramafenster mit spektakulärem Blick auf die Landschaft wirklich einzigartig.

Die Anfahrt dorthin gestaltet sich spannend, da man nach der Single Track Road auch noch 5 - 10 Minuten über eine Schotterpiste voller Schlaglöcher muss, bis man das Haus erreicht. Die Strecke ist definitiv nichts für tiefergelegte oder an sich sehr niedrige Fahrzeuge!

 

Das Haus verfügt über drei Schlafräume im Erdgeschoss sowie ein riesiges Schlafzimmer im Obergeschoss, wo sich auch Küche und Wohnzimmer befinden. Es gibt mehrere Bäder, eine Sauna und im Hauptbadezimmer gab es wohl auch mal ein Dampfbad, welches aber bei unserem Besuch außer Betrieb war.

 

Mein Lieblingsplatz war die Fensterbank im oberen Foto, von der aus man einen grandiosen Blick hatte (u.a. auf Lismore Lighthouse und eine Ecke von Duart Castle). Das Fenster war geschätzte vier Meter lang und die Fensterbank so lang und tief, dass man bequem darauf sitzen oder sogar liegen konnte. Vom - von mir komplett unbenutzten - Sofa entführten wir lediglich die Kissen, um die Fläche etwas gemütlicher zu machen.

 

Das Hauptschlafzimmer verfügte über ein ähnliches Panoramafenster, welches nur ein wenig kürzer als das im Wohnzimmer war.


Tobermory

Die bunten Häuserfronten in Tobermory
Die bunten Häuserfronten in Tobermory

Die Inselhauptstadt Tobermory wurde 1788 als Fischerdorf nach den Entwürfen des Ingenieurs Thomas Telford angelegt und ist mit ihren bunten Häuserfronten ein populäres Fotomotiv. Der Name stammt vom Gälischen "Tobar Mhoire", welches "Mary's well" ("Marienquelle") bedeutet.

 

In unmittelbarer Nähe des Ortes gab es Ausgrabungen, die belegen, dass es bereits im 6. Jahrhundert eine Ansiedlung gab und dass seit mittlerweile über 1000 Jahren Menschen in der Nähe von Tobermory leben.

 

In Tobermory gibt es eine Reihe von Unterkünften, Restaurants, Cafés, Lebensmittelgeschäften und verschiedenen Souvenirläden. Wir waren mehrfach im dortigen Supermarkt, weil wir dort alles Notwendige einkaufen konnten.

 

Im Aquarium waren wir nicht, dafür aber natürlich in der...


Tobermory Distillery

Blick auf die Tobermory Distillery, Isle of Mull
Blick auf die Tobermory Distillery, Isle of Mull

Die Tobermory Distillery wurde im Jahr 1798 gegründet, nachdem Herr John Sinclair zunächst nur eine Genehmigung für eine Brauerei erhalten hatte. Er blieb aber hartnäckig und setzte sich mit der Idee, eine Whiskybrennerei zu errichten, durch.

 

Nach mehr als einhundert Jahren stellte die Destillerie die Produktion in den 1930er Jahren für 41 Jahre ein. Gründe dafür waren die weltweite große Depression sowie die Prohibition in den USA, welche zu einem signifikanten Einbruch der Nachfrage führten.

 

1993 wurde die Brennerei von Burn Stewart Distillers wiederbelebt. 2013 ging sie in den Besitz von Distell über und nach einer umfangreichen Sanierung wurde sie 2019 neu eröffnet. Neben Whisky produziert Tobermory auch Gin.

 

Als wir dort waren, hatte die Destillerie nach der Corona-Pause gerade erst wieder geöffnet und konnte noch keine geführten Touren oder Verkostungen anbieten, da dafür nicht genügend Personal verfügbar war. Wir konnten aber im Shop den ein oder anderen Whisky probieren und einkaufen.

Gin Tonic mit Apfel und verschiedenen Sorten Tobermory Gin - slàinte!
Gin Tonic mit Apfel und verschiedenen Sorten Tobermory Gin - slàinte!

Isle of Mull Cheese

Isle of Mull Cheese wurde 1981 von der Familie Reade in der Ruine von Sgriobh-Ruadh gegründet. 1979 verbrachten Jeff und Christine Reade einen Urlaub auf der Insel und stellten fest, dass die Milchversorgung sehr unregelmäßig war und die Milch zum Großteil eingeführt werden musste, während sie auf ihrer Farm in Somerset mit dem Milchüberschuss in Europa zu kämpfen hatten. 

 

Bei einem Spaziergang stießen sie auf die besagte Ruine und träumten davon, wie es wohl wäre, hier noch einmal neu anzufangen. Sie kauften einige Hektar Land als "Fluchtmöglichkeit". Kurze Zeit später erfuhren sie, dass die Ruine zum Verkauf stand und zogen daraufhin 1981 mit vier Kindern und zehn Kühen nach Mull. 

 

Während sie anfänglich die Insel auch mit Milch belieferten, produziert Isle of Mull Cheese nach diversen Umbauten und Erweiterungen heute ausschließlich Käse aus unpasteurisierter Milch, betreibt einen Onlineshop, einen Hofladen und - im Sommer - ein sehr hübsches Café in der "Glass Barn", die früher einmal die Dorfhalle des Örtchens Salen war. In der Glass Barn wächst eine über 20 Jahre alte Weinranke, die das Glasdach von innen komplett bedeckt. 

 

Da das Café sehr beliebt ist und die Außensitzplätze wegen des Regens an unserem Besuchstag ungenutzt waren, waren im Inneren zunächst alle Tische belegt. Nachdem wir dann durch den Hofladen gestöbert hatten, wurden aber mehrere Tische frei und wir konnten Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen genießen.

 

Fast die ganze Familie ist inzwischen involviert, so dass die Firmennachfolge gesichert ist. Auf dem Farmgelände befindet sich auch die Island Bakery, die vom jüngsten Sohn und dessen Frau betrieben wird und deren Kekse man ebenfalls im Hofladen - und in ganz Schottland - finden kann.


Walk Mull

Grüne Hügel, Meer und typisch schottische Wolkenbildung auf der Insel Mull
Tolle Ausblicke bei einer geführten Tour mit Tony (Walk Mull)

Über Instagram wurde ich auf Walk Mull und die witzigen Posts von Tony McLean aufmerksam, so dass ich direkt eine geführte Wandertour gebucht habe, die ich nur empfehlen kann. Neben toller Landschaft sowie Erklärungen zur Pflanzen- und Tierwelt gibt es auch die Möglichkeit des "wild swimmings", d.h. Schwimmen in einem der Lochs oder dem Becken eines Wasserfalls.

 

Tony hat einen coolen Sinn für Humor und hat sich mehr als einmal königlich über unsere "Verfehlungen" amüsiert (natürlich niemals bösartig). Während meine Freundin z.B. in Rekordgeschwindigkeit in das 12 Grad kalte Wasser des Lochs gewatet ist, hatte ich massiv mit Schnappatmung zu kämpfen und musste erstmal wieder raus und Badeschuhe anziehen - komischerweise ging es dann. Nicht falsch verstehen - Tony hat zwar gelacht, aber trotzdem aufgepasst, dass uns nichts passiert und dazu geraten, lieber draußen zu bleiben, wenn es gar nicht geht. 

Geschafft! Schwimmen in einem 12 Grad kalten Loch auf der Insel Mull
Geschafft! Schwimmen in einem 12 Grad kalten Loch auf der Insel Mull

Foto: Tony McLean, Walk Mull, via Instagram Story

Am Anfang der Wandertour hat es kräftig geregnet - erst gegen Nachmittag wurde es besser und die Sonne kam raus. Es werden also auf jeden Fall passende Kleidung und feste Wanderschuhe gebraucht. Meine sind nach der Tour (nach 11 Jahren!) endgültig auseinandergefallen...

 

Wer Tony eine Freude machen will, bringt ihm Pastete mit, außerdem steht er auf Sandwiches mit Gurke und Marmite... ;-)

Das erste und letzte Foto in dieser Galerie stammt jeweils aus Tony McLeans Instagram-Story, der Rest ist von mir

Da es zunächst so nebelig war, habe ich versucht, Tony den Satz "Wie Sie sehen, sehen Sie nichts..." beizubringen und habe diesen nach der Reise nochmal per Audiodatei an ihn geschickt - sein Ausspracheversuch war sehr lustig! ;-)


Treshnish Isles

Ein Besuch bei den Papapgeitauchern auf Lunga, Treshnish Isles
Ein Besuch bei den Papapgeitauchern auf Lunga, Treshnish Isles

Foto: Andrea M.

Ein weiteres Highlight auf unserer Reise nach Mull war ein Bootsausflug mit Staffa Tours auf die Inseln Lunga (Treshnish Isles) und Staffa.

 

Wir hatten Glück und sind noch vor Ausbruch der Vogelgrippe auf die Insel Lunga gekommen. Leider mussten drei Wochen später alle Touren dorthin abgesagt werden.

Die possierlichen Papageitaucher auf der Insel Lunga
Die possierlichen Papageitaucher auf der Insel Lunga

Die Treshnish Isles liegen westlich von Mull und gehören zur Inselgruppe der Inneren Hebriden. Die größte der Inseln ist Lunga, wo wir die Papageitaucher besucht haben.

Papageitaucher gehören zu den Alkenvögeln und sind Höhlenbrüter. Sie graben ihre Höhlen in die Substratschicht an Klippen oder nutzen dort bereits vorhandene Höhlen. Ein Papageitaucher hat in etwa die Größe einer Taube. Zwischen August und April leben sie auf dem offenen Meer, nur in der Brutsaison kommen sie an Land. Ihre Hauptnahrungsquelle ist Fisch. Sie können bis zu 70 Meter tief tauchen. Seit 2015 gilt der Bestand der Papageitaucher als gefährdet.

 

Man kommt auf Lunga ganz nah an die Tiere heran, die wohl inzwischen wissen, dass sich ihnen keine Fressfeinde nähern, solange Menschen in der Nähe sind. Einige Besucher legen sich sogar bäuchlings direkt vor die Öffnung der Bruthöhlen.

 

Zu beachten ist auch hier, dass es feste Schuhe braucht, da es auf Lunga zum Beispiel nur einen schwimmenden Steg gibt und man über unebene Felsen auf die Insel gehen muss. Mit einer Gehbehinderung ist es schwierig, so dass mein Partner auf Lunga nicht mit nach oben auf die Klippe gestiegen ist, wo die meisten Papageitaucher sich aufhalten und auf Staffa ist er - und auch mehrere andere Personen - an Bord des Ausflugsboots geblieben. Er fand die Tour trotzdem schön, daher war das okay. Mit einem Rollstuhl kommt man definitiv gar nicht von Bord.

Papageitaucher auf Lunga
Papageitaucher auf Lunga

Isle of Staffa

Bizarre Basaltformationen auf der Insel Staffa
Bizarre Basaltformationen auf der Insel Staffa

Die Insel Staffa ist ebenfalls Teil der Inneren Hebriden, sie bildet quasi das "andere Ende" des berühmten Giant's Causeway in Nordirland.

  

Fingal's Cave ist für ihre Akustik bekannt und hat schon viele prominente Besucher angezogen.
Felix Mendelssohn Bartholdy wurde durch einen Besuch der Insel zu seiner schottischen Sinfonie inspiriert.

 

Die Legende besagt, dass der irische Fingal und der schottische Riese Benandonner sich gegenseitig ständig beleidigten. Um ein für allemal herauszufinden, wer nun von beiden der Stärkere war, vereinbarten sie einen Kampf auf Leben und Tod. Zu diesem Zweck wurde eine Verbindung aus Basaltsäulen zwischen der Insel Staffa und Nordirland gebaut.

 

 

Als Benandonner, der sich für den Größten und Stärksten hielt, auf der gegenüberliegenden Seite ankam, bekam er einen Schreck! In einer Wiege lag ein riesiges Baby, das angeblich Fingals Kind war. Benandonner wusste natürlich nicht, dass es sich um eine findige List handelte - Fingals Frau hatte Fingal in Laken gewickelt in die Wiege gelegt und behauptet, er sei auf der Jagd und Benandonner müsse warten, bis er wieder zurück sei. Als Benandonner das Baby sah, fragte er sich, wie groß wohl erst der Vater sein müsse und ergriff die Flucht. Auf dem Weg zerstörte er die Verbindung zwischen Nordirland und Staffa.

 

Da wir in der Hauptsaison unterwegs waren, war es recht voll und man musste vorsichtig sein, wenn man die Höhle betrat. Es gibt einen Handlauf, aber der Weg ist sehr schmal, so dass manchmal keine zwei Personen aneinander vorbeipassen. Ich bin daher gar nicht ganz hineingegangen, weil mir so viele Leute auf dem Weg entgegengekommen sind. 

Fingal's Cave, Isle of Staffa
Fingal's Cave, Isle of Staffa

Calgary Bay

Panoramablick über den weißen Strand und das türkisblaue Wasser der Calgary Bay auf Mull
Panoramablick über den weißen Strand und das türkisblaue Wasser der Calgary Bay auf Mull

Bereits der Weg zur Calgary Bay auf Mull war spektakulär! Wir sind eine als "Scenic Route" (Paroramastraße) ausgeschilderte Strecke gefahren und wurden nicht enttäuscht. Obwohl Calgary Beach einer der populärsten Strände auf Mull ist, war es erfrischend leer und bei dem tollen Wetter konnte man ruhig mal die Füße ins Wasser stecken. Manche Gäste sind auch schwimmen gegangen  - einige mit Neopren, andere ohne.

 

Es gab einen Parkplatz mit Toilette und kleinem Café, welches wohl nur im Sommer geöffnet hat.


Tagesausflug: Isle of Iona

Auch auf Iona gibt es am Fähranleger hübsches türkisblaues Wasser
Auch auf Iona gibt es am Fähranleger hübsches türkisblaues Wasser

Von Fionnphort auf Mull kann man mit der Fähre in wenigen Minuten auf die Insel Iona übersetzen. 

Als Besucher darf man nicht mit dem Auto auf die Insel. In Fionnphort gibt es einen großen Parkplatz, wo man sein Fahrzeug kostenfrei abstellen kann. Das Kassenhäuschen der Fähre war gerade geschlossen, aber an Deck stand jemand, bei dem man trotzdem Tickets kaufen konnte und so konnten wir direkt an Bord gehen. 


Iona Abbey

Ein Blick durch einen Bogen des Kreuzgangs in Iona Abbey
Ein Blick durch einen Bogen des Kreuzgangs in Iona Abbey

Iona Abbey gilt als die Wiege des Christentums in Schottland.

St. Columba gründete nach seiner Ankunft im Jahr 563 ein Kloster, von dem allerdings nur noch spärliche Überreste erhalten sind. Es wurde im 8. und 9. Jahrhundert mehrfach von Wikingern überfallen und zerstört, wieder aufgebaut und schließlich ganz aufgegeben. Viele der Mönche zogen in die Abbey of Kells in Irland. Man vermutet, dass das berühmte "Book of Kells", welches im Trinity College in Dublin ausgestellt ist, auf Iona angefertigt wurde.

 

Im Jahr 1203 lud Ranald, zu diesem Zeitpunkt "Lord of the Isles", den Benediktinerorden und die Augustinerinnen ein, hier neue Klöster zu errichten, die im Laufe der Zeit auch mehrfach verändert und erweitert wurden. Die Ruine des Nonnenklosters ist eine der besterhaltenen in ganz Schottland.

 

Während der schottischen Reformation im 16. Jahrhundert wurden viele Klöster aufgegeben und verfielen, so auch Iona. Erst 1899 übertrug der Duke of Argyll das Gelände an den Iona Cathedral Trust, der die Klosterkirche restaurierte. 1938 wurde die Iona Community gegründet, die kürzlich in einer dreijährigen Spendensammlung eine 3,75 Mio. Pfund teure Renovierung ermöglichte. Iona Abbey wurde im Juni 2021 wiedereröffnet und wird von Historic Scotland betreut.


Zwischenstopp: Sandford Country Cottages und Fife

Blick in den Innenhof von Sandford Cottage
Blick in den Innenhof von Sandford Cottage

Sandford ist eine unserer absoluten Lieblingsunterkünfte, weshalb ich schon häufiger davon geschrieben habe, z.B. hier...

In Fife waren wir ebenfalls schon ganz häufig, dazu gibt es auch schon einige Blogartikel.

 

Wir haben dieses Mal die preisgekrönte Anstruther Fish Bar ausprobiert. Es handelt sich um einen Fisch-Imbiss, bei dem es tagsüber so voll ist, dass die Schlange bis draußen steht und die Bestellungen bereits vor der Tür aufgegeben werden müssen. Gut, dass draußen eine Speisekarte hängt...

Das Essen war wirklich sehr lecker (wir hatten klassische Fish & Chips und Garnelen).


Ausflug nach Dundee und Broughty Ferry

Das V&A Museum in Dundee
Das V&A Museum in Dundee

Auch zu Dundee habe ich schon häufiger geschrieben, da es nur ca. 5 Meilen von Sandford Country Cottages entfernt liegt. Die neue Waterfront ist fast fertig, so dass es jedes Mal, wenn wir da sind, etwas Neues gibt, wie z.B. den Tay Whale oder den V&A Dundee Community Garden. 
Gefreut habe ich mich auch über die Niederlassung von Jannettas Gelateria aus St. Andrews, wo wir uns bei strahlendem Sonnenschein ein Eis gegönnt haben. :-)

 

Broughty Ferry ist nur einen Katzensprung von Dundee entfernt und man kann ein wenig spazieren gehen, in einem der Läden shoppen oder Broughty Castle besuchen.


Alles in allem hat mir Mull sehr gut gefallen und der Besuch bei den Papapgeitauchern, auf Staffa und Iona waren definitiv Highlights.

 

Wart ihr schon mal dort und was mochtet ihr am liebsten?

Ich freue mich über euren Kommentar.



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